Am 14. März finden die Kommunalwahlen statt. Diese Wahl stellt alles auf den Kopf: der persönliche Austausch von Argumenten ist im Grund nicht möglich. Wahlinfostände, Informationsveranstaltungen oder Haustürbesuche werden von der CDU Bad Salzschlirf aus Verantwortung gegenüber der Gesundheit von Wählern und Wahlkämpfern nicht durchgeführt. Das erfordert neue Wege, um die Listenbewerber für die kommende Legislaturperiode vorzustellen.
„Gerade Kommunalwahlen sind Persönlichkeitswahlen, die sehr stark von der Bekanntheit der Kandidaten beeinflusst wird. Die Einschränkung von Präsenzveranstaltungen und mangelnde Möglichkeiten für Hausbesuche verhindern jedoch persönliche Kontakte und Gespräche,“ beschreibt Lina Reus die Herausforderungen des Coronawahlkampfs. „Wir nutzen sehr gezielt die Möglichkeiten sozialer Medien. Zur persönlichen Vorstellung und um die Bewerber einmal in bewegten Bildern zu erleben, haben wir mit allen Kandidaten kurze Videofilme aufgenommen.
Hier stellt sich der Kandidat vor und spricht über seine kommunalpolitischen Schwerpunkte. Dadurch wird die Person ganz anders erlebbar als auf Fotos und in Broschüren und ermöglicht es den Kandidaten, sich auch virtuell bekannt zu machen“, erläutert Lina Reus die Onlinestrategie im Wahlkampf der CDU. Die junge Frau kandidiert dieses Jahr das erste Mal in Bad Salzschlirf für die CDU.
Die verantwortliche Wahlkampfkommission ist sich jedoch auch der Grenzen von sozialen Medien bewusst. „Wir erreichen über Smartphones oder Tablets nur einen Teil unserer Bürgerinnen und Bürger. Zudem seien sie kein vollwertiger Ersatz zu persönlichen Kontakten oder für das direkte Gespräch mit den Bürgern beispielsweise an der Haustür,“ berichtet Herbert Post aus den Beratungen der Kommission. Um dennoch in den Austausch zu treten, wurde diese Woche das Themenfaltblatt verteilt, das eine Postkarte enthält. Auf dieser können Ideen, Lob oder Tadel benannt werden.
„In der Lindenstraße haben wir einen CDU-Briefkasten für die Postkarten aufgestellt,“ erklärt Herbert Post, der auch als stellvertretender Vorsitzender des Gemeindeverbandes auf Platz 5 der CDU-Liste kandidiert. „Den Briefkasten haben wir in der Signalfarbe Orange entsprechend des farblichen Auftritts der Union gestaltet. Die extra für uns entwickelte Silhouette mit örtlichen Sehenswürdigkeiten darf natürlich auch nicht fehlen.“ Die CDU-Wahlkämpfer freuen sich, auf diese Weise trotz Kontaktbeschränkungen mit unseren Wählern den Dialog zu finden.
Überreicht wurde das Themenfaltblatt übrigens in einer „Tüte Optimismus“. In der Wundertüte sind alle Wahlinformationen für die Kommunalwahl enthalten; die Bürgerinnen und Bürger durften sich auch über ein paar weitere Überraschungen freuen.