Bad Salzschlirf. Politische Unterstützung haben der CDU-Bundestagsab-geordnete Michael Brand und der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Hering den Betreibern der Bad Salzschlirfer Reha-Kliniken, Gesundheits-Resort Dr. Wüsthofen und Reha-Klinik Naturana, zugesichert.


Die Gesprächsteilnehmer (v. l.) CDU-Vorsitzender Herbert Post, Klinikleitung Hubertus Wüsthofen, Gemeindevertretungsvorsitzender Friedrich Meister, Chefärzte Dr. Kartz-Bogislav Baller und Dr. Stephan Ledfusz, Bürgermeister Matthias Kübel, Verwaltungsleiter Naturana Peter Winzer, Klinikinhaberin Gitta Wüsthofen, MdL Thomas Hering, stellv. CDU-Vorsitzender Steffen Blum, stellv. CDU-Fraktionschef Dr. Georg Betz und MdB Michael Brand

Grund sind die nicht auskömmlichen Tagessätze für Patienten, die zu Anschlussheilbehandlungen bzw. Rehabilitationsmaßnahmen in die Kliniken kommen. An dem Gespräch mit den Geschäftsführungen und ärztlichen Leitungen der beiden Kliniken haben auch Bürgermeister Kübel und Vertreter der örtlichen CDU teilgenommen.

Kübel stellte eingangs die Bedeutung der Kliniken für den Gesundheitsstandort Bad Salzschlirf dar.

Hubertus Wüsthofen und Peter Winzer sowie die Chefärzte Dr. Stephan Ledfusz und Dr. Kartz-Bogislav Baller erläuterten die Problemstellung und insbesondere die unterschiedlichen Vergütungssätze für Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt zu einer Anschlussheilbehandlung kommen und deren Aufenthalt von den Krankenkassen bezahlt wird, und den Patienten, die von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zugewiesen werden. Dabei sei festzustellen, dass die Vergütungssätze der Krankenkassen spürbar unter denen der DRV liegen. Hier sei eine Angleichung auf das DRV-Niveau zwingend notwendig.

Wie Dr. Georg Betz von der CDU schilderte, werden durch die Umstellung der Abrechnungen der Kostenträger mit den Akut-Krankenhäusern auf der Basis der DRG (Diagnosis Related Groups – diagnoseabhängige Fallpauschalen) Patienten früher aus der stationären Behandlung entlassen und den Reha-Kliniken zugewiesen. Dadurch entstünden erhöhte Aufwendungen für die ärztliche und pflegerische Betreuung. Diese erhöhten Leistungen hätten keinen Niederschlag in den Abrechnungssätzen gefunden.

Die Vergütungssätze der Kostenträger für die Reha-Kliniken werden regional mit den einzelnen Kliniken verhandelt. Dabei sei festzustellen, so die Vertreter der Bad Salzschlirfer Kliniken, dass im bundesweiten Vergleich in Hessen die geringsten Vergütungen von den Krankenkassen gezahlt werden.

Dies sei ein Wettbewerbsproblem; es führe ferner zu einer betriebswirtschaftlich prekären Lage.  Ohne eine an den Kosten orientierte Vergütung sei die Wirtschaftlichkeit der Kliniken massiv beeinträchtigt. Wenn Anschlussheilbehandlungen und Reha-Maßnahmen auf einem therapeutisch und medizinisch hohen Niveau angeboten werden sollen, sei auf Dauer eine angemessene und auskömmliche Vergütung unabdingbar.

MdB Brandt und MdL Hering konstatierten, dass Veränderungen notwendig seien. Sie regten an, von den Einzelverhandlungen mit den Kostenträger wegzukommen und die Verhandlungen auf Verbandsebene zu führen. Brand sicherte zu, insbesondere die unterschiedlichen Vergütungssätze der DRV und der Krankenkassen zum Thema eines Gesprächs mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu machen. Auch im Interesse der Region müsse es Ziel sein, die Leistungsfähigkeit der Reha-Kliniken dauerhaft zu sichern.

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