Bad Salzschlirf. Der CDU Gemeindeverband Bad Salzschlirf wendet sich in seiner Stellungnahme gegen die Änderung des Landesentwicklungsplans durch das grüne Wirtschaftsministerium. Diese sieht eine Zuordnung der Gemeinde zur Stadt Lauterbach als Mittelzentrum vor. Gründe für eine Umgruppierung benennt der Planentwurf nicht.

“Wir wollen unsere Strümpfe nicht in Lauterbach verlieren!”

Hiergegen wendet sich die örtliche CDU, da das Vorhaben jeglichen Realitäten widerspricht. Die Beziehung von Bad Salzschlirf und seiner Bevölkerung zur Stadt Fulda ist in tatsächlicher und historischer Hinsicht deutlich ausgeprägt.

„Die Planungen des Hessischen Wirtschaftsministers erfolgen ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Gegebenheiten“, stellt Dr. Georg Betz, Vorsitzender des Gemeindeverbandes, heraus. „Die Gemeinde Bad Salzschlirf ist traditionell auf Fulda ausgerichtet“, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Herbert Post und führt beispielhaft die Zuständigkeitsgrenzen der Industrie- und Handelskammern, der Arbeitsagenturen, der Gerichte sowie der evangelischen und katholischen Kirchen an. „Das Ministerium fußt seine Entscheidung auf der kilometermäßig kürzeren Entfernung zwischen Bad Salzschlirf und Lauterbach“, führt Betz ein weiteres Argument an. Der Hauptpendlerstrom fahre jedoch nicht nach Lauterbach, sondern nach Fulda, was als Beleg für die fehlende Anknüpfung des Planentwurfs an die Realitäten vor Ort gelte.

Da die Neuzuordnung weder einen Nutzen noch einen entwicklungsplanerischen Grund habe, hat der CDU-Vorstand durch einstimmigen Beschluss entschieden, den Entwurf ablehnen. Die entsprechende Stellungnahme der Gemeinde, die Bürgermeister Matthias Kübel ausgearbeitet und den Gremien zur Beratung vorgelegt hat, werde von der CDU Bad Salzschlirf unterstützt, betonen die CDU-Vertreter Dr. Betz und Post.

Mit einem Schreiben an den Hessischen Ministerpräsidenten und Landesvorsitzenden der CDU Hessen, Volker Bouffier wollen die Bad Salzschlirfer CDU´ler nun auf diesen Missstand aufmerksam machen. Sie bitten den Hessischen Ministerpräsidenten, dafür zu sorgen, dass im neuen Landesentwicklungsplan die bisherige Zuordnung zur Stadt Fulda als Zentralem Ort beibehalten wird.

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